Als Bestatter begleite ich Menschen und ihre Familien in einer der sensibelsten Phasen des Lebens – dem Lebensende. In diesen Momenten erhalte ich tiefe Einblicke in familiäre Situationen, die weit über das Lebensende hinausgehen.
Dabei wird deutlich: Unsere Gesellschaft befindet sich in einem stetigen Wandel, geprägt von gesellschaftlichen und demografischen Veränderungen.
Diese Veränderungen sind nicht immer auf den ersten Blick sichtbar, aber spürbar. Ich spüre wie das Leben im Alter an gesellschaftlichem Halt verliert.
Würde und Wertschätzung verlieren immer mehr an Bedeutung. Der persönliche Austausch und das gesprochene Wort weichen den Errungenschaften der Digitalisierung.
Mit der Gesprächsrunde „Ich möchte reden“ gebe ich meinen Einblicken eine Stimme. Gemeinsam mit Ihnen und Experten stellen wir uns den Fragen des Älterwerdens, dem bewussten Umgang mit der eigenen Endlichkeit sowie dem Zusammenleben und Austausch in der Familie.
Ich möchte einen Raum geben, um mit Ihnen offen und ehrlich über die Herausforderungen, Ängste, Hoffnungen und Wünsche in Bezug auf das Älterwerden zu sprechen.
Ein bewusster Blick auf die eigene Endlichkeit und das Sterben macht oft erst die wirklich wichtigen Dinge im Leben sichtbar.
Wenn wir uns dieser Wahrheit stellen, erkennen wir, was wirklich zählt – Beziehungen, Lebensqualität, Sinn und Wertschätzung – gerade auch im Kontakt mit der Familie.

Worum geht es?
Aus meiner Sicht als Bestatters und mit dem Bewusstsein für die eigene Endlichkeit richte ich in der Gesprächsrunde den Blick auf die Zeit vor dem Tod und auf die Aufgaben, die mit dem Älterwerden auf uns zukommen.
Gemeinsam sprechen wir über zentrale Themen wie Pflege, Vollmachten und Verfügungen oder auch den Erhalt und die Gestaltung von Familienbeziehungen.
Zugleich besteht Raum, persönliche Erfahrungen einzubringen und diese den fachlichen Impulsen gegenüberzustellen.
Die Veranstaltungen finden in unseren Räumlichkeiten oder an besonderen Orten statt – zum Beispiel in der Natur, in Kirchen oder auf Friedhöfen – um einen besonderen Rahmen für den offenen Austausch zu schaffen.
Wer kann teilnehmn?
Alle, die Interesse daran haben, ihre Erfahrungen und Gedanken zu teilen, die gerne zuhören möchten oder sich in einem respektvollen und wertschätzenden Rahmen austauschen möchten.
Warum „Ich möchte reden“?
Weil Worte Brücken bauen. Weil es wichtig ist, gehört zu werden. Und weil wir gemeinsam mehr bewegen können, als jeder für sich allein. Wie Hermann Hesse einmal sagte:
„Es wird immer gleich ein wenig anders,
wenn man es ausspricht.“
Wenn Sie Lust haben, Ihre Sichtweisen, Geschichten und Gedanken einzubringen und gemeinsam nach Wegen für mehr Lebensqualität und Würde im Alter zu suchen, dann sind Sie herzlich eingeladen, bei „Ich möchte reden“ dabei zu sein.
Lassen Sie uns miteinander sprechen – über das Leben, das Alter, den Wert von Familie und das, was wirklich zählt.